Die Tunnelbaulose 7 und 9.2 der Münchener U-Bahn-Strecke 5/9 unterfahren auf rd. 2,5 km Strecke den Altstadtbezirk Lehel mit den beiden St.-Anna-Kirchen, der Isar und dem Maximilianeum, Sitz des Bayerischen Landtages, bei einer Bodenüberdeckung von 11 m bis 26 m. Weiter wurde ein bereits bestehendes Tunnelbauwerk tangierend unterfahren. Deshalb mußten die Tunnel so setzungsarm wie möglich vorgetrieben werden. Besondere Anforderungen stellten dabei die komplizierten Grundwasserverhältnisse, der bereichsweise gering standfeste Baugrund und das Durchfahren rückverankerter Bohrpfahlwände. Man entschied sich deshalb für eine bergmännische Vortriebstechnik, die die Spritzbetonbauweise mit einer gleichzeitigen Teilentspannung des Grundwasserspiegels und einer dosierten Drucklufthaltung verbindet.