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Betontechnologische Überlegungen zur Ausnutzbarkeit natürlicher Zuschlagvorkommen
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Manns, Wilhelm
(Fortsetzung aus Heft 11/1982 und Schluß) – Zukünftig wird es wegen der Ergiebigkeit und der Verfügbarkeit der Lagerstätten zunehmend schwieriger sein, die erforderlichen Mengen an Zuschlag für die Beton- und Mörtelherstellung, insbesondere die Menge von jährlich etwa 200 Mill. Tonnen an natürlich vorkommendem Kies und Sand zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grund sollten die aufgeschlossenen Vorkommen möglichst vollständig ausgenutzt werden. Dem stehen vor allem die Begrenzung des Mehlkorngehaltes und die Bevorzugung sandärmerer Kornzusammensetzungen entgegen. – Die Festlegungen des Mehlkorngehaltes hinsichtlich Menge und Prüfkorngröße werden anhand von Versuchsergebnissen einer kritischen Beurteilung unterzogen. Sie deutet an, daß die Festlegungen zum Mehlkorn im Hinblick auf die bessere Ausnutzbarkeit der Zuschlagvorkommen neu überdacht werden sollten. – Die Bevorzugung der sandärmeren Kornzusammensetzungen geht vor allem auf Forschungen und Überlegungen in den dreißiger Jahren zurück, in denen Betone vorwiegend unter dem Aspekt des gleichen Mischungsverhältnisses Zement zu Zuschlag und gleicher Konsistenz betrachtet wurden. Der Kornzusammensetzng wurde dabei ein bestimmender Einfluß auf die Druckfestigkeit zugeschrieben. Mit der Betrachtung des Betons aus dem Blickwinkel des Wasserzementwertes und als Zweistoffsystem aus Zementstein und Zuschlag wurde die Bedeutung der Sieblinien gemindert. Sandärmer wird jedoch noch immer als günstig, sandreich noch immer als nur brauchbar beurteilt, obwohl der indirekte Einfluß sandreicher Kornzusammensetzungen auf die Festigkeit über den Wasseranspruch heute durch verflüssigende Zusatzmittel und/oder höhere Zementgehalte weitgehend abgebaut werden kann. Sandreicher Beton, dessen Konsistenz auf den Einbau mit verflüssigenden Zusatzmitteln eingestellt wird, dürfte für normale Anwendungen nach entsprechenden Eignungsprüfungen sandärmeren Betonen technisch und wirtschaftlich praktisch gleichwertig sein; eine Betonfestigkeitsklasse "B 20" könnte sandreichere Betonmischungen und damit eine bessere Ausnutzung vieler natürlicher Zuschlagvorkommen fördern.
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beton 12/1982 ab Seite 461
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