Einfluß der Zusammensetzung und der Nachbehandlung des Betons auf seine Gasdurchlässigkeit
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Gräft, Herbert / Grube, Horst
Die Gasdurchlässigkeit von vollständig verdichtetem und rissefreiem Beton, die bei einem bestimmten Austrocknungszustand ermittelt wird, dient zur Charakterisierung der sogenannten offenen Porosität. Eine jahrzehntelange Dauerhaftigkeit von Außenbauteilen aus Beton erfordert in der Betonrandzone eine geringe offene Porosität, die sich durch Bestimmung der Gasdurchlässigkeit an gesondert hergestellten oder aus Bohrkernen gewonnenen Scheiben von 15 cm Durchmesser und 5 cm Höhe relativ einfach überprüfen läßt. In dem Umfang nach lediglich orientierenden Untersuchungen wurden der Einfluß des Wasserzementwerts, der Zementart und der Nachbehandlung auf den Permeabilitätskoeffizienten und die Diffusionskoeffizienten des Betons für Sauerstoffgas bestimmt sowie Zusammenhänge zum Carbonatisierungsfortschritt und zur Festigkeit untersucht. Die Permeabilitätskoeffizienten von Betonen mit niedrigem Wasserzementwert und langer Nachbehandlung sind um zwei bis drei Zehnerpotenzen kleiner als die von Betonen mit hohem Wasserzementwert und kurzer Nachbehandlung. Während bei dünnen Bauteilen aus Beton die Gasdurchlässigkeit der oberflächennahen Schicht durch mangelnde Nachbehandlung stark ansteigt, insbesondere bei Verwendung langsam erhärtenden Zements, sind dickere Bauteile unter sonst gleichen Bedingungen weniger nachbehandlungsempfindlich.
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beton 11/1986 ab Seite 426
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bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
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