Die Umweltverträglichkeit sogenannter Sekundärstoffe — das sind verwertbare industrielle Nebenprodukte und nutzbare Abfallstoffe — kann durch eine sachgerechte Verfestigung mit Zement erheblich verbessert werden. Umweltrelevante Bestandteile — wie z. B. Schwermetalle — werden physikalisch und teilweise auch chemisch so gebunden, dass sie nicht mehr oder nur noch in sehr kleinen Mengen löslich sind [1]. Ein weiterer wesentlicher Gesichtspunkt für die Verfestigung von Sekundärstoffen mit hydraulischen Bindemitteln sind ihre meist geringen Stoffeigenschaften, die sie für eine bautechnische Verwertung ohne Bindemittel oft ungeeignet machen. Vielfach sind sie nicht ausreichend fest, zu wenig dauerhaft oder nicht ausreichend raumbeständig. Mit hydraulischen Bindemitteln können diese Eigenschaften bei einigen Stoffen so verbessert werden, dass sie als hydraulisch gebundene Baustoffe für bestimmte Anwendungsgebiete verwendet werden können. Sie können dort hochwertige natürliche Rohstoffe ersetzen, deren Vorkommen begrenzt sind, und brauchen gegebenenfalls nicht deponiert zu werden. Dies ist sowohl ein Beitrag zum Umweltschutz als auch zur Wirtschaftlichkeit des Bauens. Die vorliegenden Ergebnisse sind bereits so aufschlussreich, dass mit der praktischen Erprobung zementverfestigter Müllverbrennungsrostaschen als Tragschichten im Straßenbau begonnen wer-den kann. Eine erste Versuchsstrecke wurde bereits in Hamburg gebaut; eine weitere wird in Kürze in Düsseldorf folgen.