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Einfluss und Bestimmung der Eigenfeuchte von Betonzuschlagstoffen
Wischers, Gerd / Hallauer, Ottokar
Die Eigenfeuchte des Zuschlags, das ist sein Gesamtwassergehalt bezogen auf das Gewicht des trockenen Zuschlags, besteht aus der Kernfeuchte in den Poren des Gesteins und aus der Oberflächenfeuchte auf und zwischen den einzelnen Kornern. Als Anmachwasser wirkt nur die Oberflächenfeuchte. Schwankungen in der Oberflächenfeuchte müssen bei der Betonherstellung berücksichtigt werden, weil sonst die Konsistenz und die Festigkeit des Betons sehr unterschiedlich entstehen. (Eine um 1 Gew.-'% größere Eigenfeuchte bewirkt ohne Verminderung des Zugabewassers eine um rd. 15 % kleinere Festigkeit.) In verschiedenen Kornfraktionen aus Rhein-, Main- und Moränekiessand wurden im Otto-Graf-Institut, Stuttgart, und im Zementforschungsinstitut, Düsseldorf, der Gesamtwassergehalt und - soweit möglich - die Kern- und Oberflächenfeuchte durch Trocknen bei 105°C mit dem Luftpyknometer, mit dem CM-Gerät und mittels elektrischer Widerstandsmessungen bestimmt. Durch Trocknen kann man den Gesamtwassergehalt zuverlässig ermitteln, Abweichungen der Einzelwerte vom Mittelwert sind meist kleiner als 0,1 Gew.-%. Bezogen auf den Gesamtwassergehalt durch Trocknen kann man mit dem Luftpyknometer den Wassergehalt mit einer mittleren Abweichung von etwa +/- 0,3 Gew.-% bestimmen; in Einzelfällen war der Unterschied größer. Die gleiche Genauigkeit wies das CM-Gerät bei der Wassergehaltsbestimmung von Sand auf. Mit der im Otto-Graf-Institut gebauten Messeinrichtunq für den elektrischen Widerstand konnte der Wassergehalt nicht-so genau erfasst werden, weil der elektrische Widerstand nicht nur von der Feuchtigkeit, sondern auch von der Schüttdichte, der Kornzusammensetzung und der mineralischen Beschaffenheit des Zuschlags beeinflusst wird. Unter der Voraussetzung, dass die Kornzusammensetzung des Zuschlags und das Mischungsverhältnis gleich bleiben, kann man die Eigenfeuchte des Zuschlags auch beim Mischen des Betons durch elektrische Widerstandsmessung des Frischbetons oder durch Konsistenzmessung, z. B. durch die Leistungsaufnahme des Mischermotors, berücksichtigen. Auch diese Verfahren sind noch nicht so weit entwickelt, dass die Herstellung eines gleichmäßigen Betons aus Zuschlagstoffen unterschiedlicher Herkunft und Eigenfeuchte ohne Kontrolle bzw. Feinsteuerung durch den Maschinisten möglich ist. –
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beton 5/1966 ab Seite 207
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