Brückenkappen aus Leichtbeton
Von der Planung bis zur Bauausführung
Thienel, Karl-Christian / Richter, Albrecht
Ein großer Teil der deutschen Straßenbrücken ist in einem alarmierend schlechten Zustand. Es besteht daher erheblicher Handlungsbedarf, um die Ertüchtigung voranzutreiben. Aus Gründen der Nachhaltigkeit ist der Erhalt der vorhandenen Brückensubstanz einem Abriss und anschließenden Neubau immer vorzuziehen. Die Kernaussage lautet: „Den Bestand erhalten, pflegen und nicht zuerst an eine kontrollierte Sprengung des Bauwerks denken“. Aber auch bei wichtigen Verkehrsknotenpunkten, wie z.B. Bahnübergängen, Hauptverkehrsadern etc., ist ein kontrollierter Abbruch und Neubau aufgrund der damit verbundenen Ausfallzeiten angesichts der hohen Verkehrsdichte und der immensen Kosten oft keine Alternative zur Ertüchtigung der vorhandenen Bausubstanz. Die Hauptprämisse bei der Instandsetzung besteht darin, die vorhandene Bausubstanz so zu ertüchtigen, dass sie den heutigen Verkehrsbelastungen gerecht wird und diese möglichst übertrifft, um zukunftsfähig zu bleiben. Das stellt hohe Anforderungen an den Tragwerksplaner, der teilweise um jeden Zentimeter im Schichtenaufbau kämpfen muss, um eine höhere Verkehrslast zu ermöglichen. Hier kann Leichtbeton seine Vorteile ausspielen. Die Leichtbetonbauweise bietet eine dauerhafte, technisch ausgereifte und wirtschaftliche Lösung. Aufgrund der deutlich geringeren Rohdichte bei gleicher Festigkeit eröffnen Brückenkappen aus Leichtbeton den Planern zusätzliche Gestaltungsspielräume bei der Instandsetzung. Der Beitrag beschreibt den Bau einer Brückenkappe aus Leichtbeton von der Planung bis zur Bauausführung.
Lightweight concrete bridge caps
A large proportion of German road bridges are in an alarmingly poor condition. There is therefore a considerable need for action to push ahead with retrofitting. For reasons of sustainability, preservation of the existing bridge substance is always preferable to demolition and subsequent new construction. The key message is: „Preserve the existing structure, maintain it, and do not think first about controlled demolition of the structure.“However, even in the case of important traffic junctions, such as railroad crossings, major roads, etc., controlled demolition and new construction is often not an alternative to rehabilitation of the existing structure due to the associated downtime in view of the high traffic density and immense costs. The main premise of rehabilitation is to upgrade the existing structure to meet and preferably exceed today‘s traffic loads in order to remain sustainable. This places high demands on the structural engineer, who sometimes has to fight for every centimeter in the layer structure in order to allow for a higher traffic load. This is where lightweight concrete can show its advantages. Lightweight concrete construction offers a durable, technically mature and economical solution. Due to the significantly lower bulk density with the same strength, lightweight concrete bridge caps open up additional design scope for planners during repair. The contribution describes the construction of a bridge cap made of lightweight concrete from planning to construction.
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beton 11/2023 ab Seite 432
Herausgeber des Artikels:
beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
ab beton 5/2022: Concrete Content UG
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