U-Bahntunnel aus Stahlfaserbeton
Frankfurt praktiziert ein wegweisendes Bauverfahren
Bausch, Dieter
In Frankfurt am Main hat im vergangenen Jahr eine neue Ära im U-Bahnbau begonnen. Die Neue Österreichische Tunnelbauweise, bisher letzter Stand der Technik, hat Konkurrenz bekommen. Die Ingenieure der ausführenden Firmen haben sich dort nach langem Rechnen und Experimentieren etwas Neues einfallen lassen, das die Auftraggeber nicht nur neugierig gemacht, sondern auch bewogen hat, ihr Jawort zu einer vielversprechenden Bauweise zu geben. Beim U-Bahnlos 36, der dritten Stammstrecke, die sich zur Zeit in Frankfurt im Bau befindet, wird ein in bergmännischer Bauweise aufzufahrender Tunnelabschnitt erstmalig in der Welt mit Messerschild und extrudiertem Stahlfaserbeton-Ausbau ausgeführt. Hierbei handelt es sich, wie die Bauherrenvertreter in Frankfurt im Rahmen einer Fachpressekonferenz vor Ort betonten, keineswegs um eine bautechnische Spielerei oder lediglich um eine weitere mögliche Variante; vielmehr knüpft man an den erfolgreichen Abschluß des derzeitigen Experiments große Hoffnungen. Man möchte damit letztlich beweisen, " daß die Automation im Tunnelbau sehr wohl in der Lage ist, die Kosten dieser Bauweise so zu reduzieren, daß man damit auch in anderen Städten des Bundesgebietes und in anderen Staaten billiger sein kann als die offene Bauweise" und - durch die geringere Beeinträchtigung der Umwelt - die Widerstände der Bundesbürger bei der Realisierung solcher Vorhaben zu reduzieren.
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beton 1/1982 ab Seite 9
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beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
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