Ursache und Wirkungsweise der Alkalireaktion
Locher, Friedrich Wilhelm / Sprung, Siegbert
Alkaliempfindliche kieselsäurehaltige Zuschlagbestandteile reagieren in Gegenwart von Feuchtigkeit mit Alkalihydroxid unter Bildung von Alkalisilicatlösungen. Diese Alkalireaktion kann im Beton unter bestimmten Bedingungen zum Alkalitreiben führen. Voraussetzung dafür ist ein Alkaligehalt im Beton von mindestens 3 kg Na2O-Äquivalent je m³. Die Alkalien stammen im allgemeinen überwiegend aus dem Zement, können jedoch auch mit Zusatzstoffen und Zusatzmitteln eingebracht werden oder nachträglich z. B. mit Meerwasser oder Tausalzlösungen in den Beton eindringen. Alkaliempfindlicher Zuschlag ruft kein Alkalitreiben hervor, wenn er in Verbindung mit zusammen mit niedrigem wirksamen Alkaligehalt (NA-Zement) verwendet wird, sofern der Zementgehalt 500 kg/m³ nicht überschreitet und keine Alkalien auf andere Weise in den Beton gelangen. Aus Versuchen und der praktischen Erfahrung geht hervor, dass die Alkaliempfindlichkeit einiger Betonzuschläge aus Schleswig- Holstein nahezu ausschließlich auf ihrem Gehalt an Opalsandstein beruht. Flint mit einer Rohdichte über rd. 2,50 g/cm³ führt zwar bei Laborversuchen in Verbindung mit extrem hohen Gehalten von alkalireichem Zement zu schwächerem Alkalitreiben, unter praxisnäheren Bedingungen ruft er jedoch keine Dehnungen hervor.
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beton 7/1973 ab Seite 303
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beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
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