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Das Verhalten des Betons bei sehr niedrigen Temperaturen
Wischers, Gerd / Dahms, Jürgen
Beton wird bei der unter- oder oberirdischen Lagerung von verflüssigtem Erdgas als Großraumbehälter oder als Auffangbehälter um Stahltanks verwendet. Die Temperatur des bei Normaldruck verflüssigten Gases (Siedepunkt) liegt je nach Zusammensetzung zwischen -150 °C und -200 °C. Flüssiggasbehälter aus Beton werden bei der ersten Nutzung auf diese sehr niedrigen Temperaturen abgekühlt, bei der sie dann auch längere Zeit verbleiben. Oberirdische Auffangbehälter werden nur im Katastrophenfall schlagartig von der Innenseite her auf diese sehr niedrigen Temperaturen abgekühlt.
Anhand des Schrifttums werden zunächst die Eigenschaften von Beton behandelt, der normal erhärtete und dann vor der Prüfung auf sehr niedrige Temperaturen abgekühlt wurde. Die Festigkeit und der E-Modul des Betons werden durch Abkühlen auf sehr tiefe Temperaturen um das 0,5- bis 3fache erhöht, um so mehr, je stärker der Beton durchfeuchtet war. Die Wärmedehnzahl von Beton ist bei sehr tiefen Temperaturen nur etwa halb so groß, die Wärmefeitzahl hingegen etwa doppelt so groß wie bei normalen Temperaturen. Wegen der günstigen Wärmedämmung kann Leichtbeton für Flüssiggasbehälter Vorteile bieten.
Orientierende Versuche an größeren, bewehrten Betonplatten haben gezeigt, dass keine Abplatzungen, tiefgehende Risse oder andere störende Veränderungen auftreten, wenn Flüssiggas plötzlich einseitig einwirkt, obwohl durch die scharfe einseitige Abkühlung Temperaturgradienten von etwa 100 grd/cm entstehen.
Anhand des Schrifttums werden zunächst die Eigenschaften von Beton behandelt, der normal erhärtete und dann vor der Prüfung auf sehr niedrige Temperaturen abgekühlt wurde. Die Festigkeit und der E-Modul des Betons werden durch Abkühlen auf sehr tiefe Temperaturen um das 0,5- bis 3fache erhöht, um so mehr, je stärker der Beton durchfeuchtet war. Die Wärmedehnzahl von Beton ist bei sehr tiefen Temperaturen nur etwa halb so groß, die Wärmefeitzahl hingegen etwa doppelt so groß wie bei normalen Temperaturen. Wegen der günstigen Wärmedämmung kann Leichtbeton für Flüssiggasbehälter Vorteile bieten.
Orientierende Versuche an größeren, bewehrten Betonplatten haben gezeigt, dass keine Abplatzungen, tiefgehende Risse oder andere störende Veränderungen auftreten, wenn Flüssiggas plötzlich einseitig einwirkt, obwohl durch die scharfe einseitige Abkühlung Temperaturgradienten von etwa 100 grd/cm entstehen.
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beton 4/1970 ab Seite 135
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