Nord Stream 2 – Sichere Energieversorgung für Europa
Einsatz von Schwerbeton zur Ummantelung von Stahlrohren
Ebert, Steffen
Der Zugang zu Erdgasressourcen ist für die Staaten der Europäischen Union von zunehmend strategischer Bedeutung. Angesichts einer stabil bleibenden Nachfrage und schwindenden heimischen Vorkommen ist Europa auf Importe angewiesen. Der globale Bedarf an Erdgas steigt aber kontinuierlich. Um den eigenen Bedarf decken und global wettbewerbsfähig bleiben zu können, benötigt die EU den langfristigen sicheren Zugang zu Erdgasquellen. Schon 2011 ging mit Nord Stream 1 eine leistungsfähige Erdgaspipeline durch die Ostsee zu den russischen Erdgasfeldern in Betrieb. Die 1224 Kilometer lange Route von Nord Stream 2 knüpft an die positiven Erfahrungen und das Design der bestehenden Pipeline an und folgt großenteils deren Route durch die Ostsee. Sie stellt die effizienteste Verbindung zu den großen russischen Erdgasvorkommen dar (Bild 1). Die beiden Leitungsstränge werden auf wirtschaftliche, umweltverträgliche und verlässliche Weise bis zu 55 Mrd. m3 Erdgas pro Jahr liefern – genug um 26 Mio. Haushalte zu versorgen. Das gelieferte Erdgas setzt z.B. bei der Stromerzeugung weniger CO2 frei als Kohle und trägt so dazu bei, das europäische Ziel eines umweltfreundlicheren Energiemixes zu erreichen und die Versorgung mit erneuerbaren Quellen wie Wind- oder Solarenergie flexibel zu ergänzen. Der beim Bau der Pipeline zur Ummantelung der Stahlrohre eingesetzte Schwerbeton stabilisiert die Leitung und schützt sie vor Beschädigung.
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beton 3/2020 ab Seite 82
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beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
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