Zusammensetzung und Eigenschaften von Beton im Feuerungsbau
Hallauer, Ottokar
Anhand des Schrifttums wird dem Bauingenieur, der sich meist nur mit dem üblichen Baubeton befaßt, eine kurze Darstellung über Beton im Feuerungsbau gegeben. Dazu wurden die Untersuchungen von Nekrassow, die auf die Praxis gerichteten Ausarbeitungen von Petzold und Röhrs und besondere Untersuchungen mit Anwendungsbeispielen herangezogen. Feuerbeton wird mit hydraulisch erhärtenden Zementen und feuerfesten Zuschlägen hergestellt; die technologischen Verhältnisse sind dabei ähnlich wie beim üblichen Baubeton. Charakteristisch für Feuerbeton ist der Übergang von der hydraulischen zur keramischen Bindung, der beim ersten Erhitzen eintritt. Hierbei sinken die Druck- und die Biegezugfestigkeit (Heiß- und Kaltfestigkeit etwa gleich) im Temperaturbereich von rd. 800 °C bis 1000 °C auf ein Minimum ab. Darüber nimmt die Festigkeit durch keramische Bindung wieder etwas zu. Zunächst können die Eigenschaften des Feuerbetons in Anlehnung an die Normen für feuerfeste keramische Roh- und Werkstoffe beurteilt werden. So ist eine Einteilung der Feuerbetone je nach ihrem Widerstand gegen hohe Temperaturen durch das Bestimmen des Kegelfallpunktes nach Seger in Anlehnung an DIN 51 060 — Feuerfeste keramische Roh- und Werkstoffe; Begriffe — möglich. Für die Beurteilung des Verhaltens einer Zustellung aus Feuerbeton reicht allerdings der Kegelfallpunkt nicht aus; wesentlich sind dazu noch die Druckfestigkeit, die Druckfeuerbeständigkeit (Erweichung bei hohen Temperaturen unter Druck), die Dauerstandsfestigkeit (Kriechen bei hohen Temperaturen unter Druck) und die Temperaturwechselbeständigkeit.
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beton 1/1969 ab Seite 23
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bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
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