Über den Einfluß der Porosität des erhärteten Betons auf seine Gebrauchseigenschaften
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Gräf, Herbert / Bonzel, Justus
(Fortsetzung aus Heft 7/1990) – Die Gebrauchseigenschaften und damit auch die Dauerhaftigkeit von Beton hängen sehr wesentlich von der Porosität der Zementsteinmatrix des erhärteten Betons ab. Eine geringere Porosität verbessert die Dauerhaftigkeit. Direkt läßt sich die Porosität von Beton wegen der großen Bandbreite der im Beton vorkommenden Poren, die sich größenmäßig vom Millimeter- bis zum Nanometerbereich erstrecken, nicht darstellen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß man durch die indirekten Meßverfahren der Quecksilberpenetration und der Sauerstoffpermeabilität (Gasdurchlässigkeit) die Porosität von Beton so beschreiben kann, daß damit eine in baupraktischer Hinsicht nutzbare Beurteilung der Dauerhaftigkeit möglich ist. Der aus den Ergebnissen beider Verfahren entwickelte Porositätsfaktor P ist ein praxisgerechtes Kriterium für die Porosität. Ein kleiner Porositätsfaktor eines Betons beschreibt ein günstiges Verhältnis von Kapillar- und Gelporen und bedeutet i.a. eine gute Betonqualität. Zu Beginn der Hydratation sind nur größere Kapillarporen vorhanden; mit fortschreitendem Erhärtungsverlauf wird der Kapillarporenraum zunehmend mit festen Hydratationsprodukten ausgefüllt und nimmt deshalb ab. Dadurch steigt mit zunehmender Erhärtung der Anteil der Gelporen, d.h. der im Zementgel verbleibenden sehr kleinen Hohlräume, am Gesamtporenraum.
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beton 8/1990 ab Seite 336
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beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
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