Die Weiterentwicklung der Stahlbetonbestimmungen nach dem Kriege wurde bis in die 70er Jahre vorrangig durch große Bauaufgaben im Hoch- und Tiefbau geprägt. In der dieser steilen Entwicklung folgenden "Konsolidierungsphase" gewinnt zunehmend - auch als Folge von Schäden - das Qualitätsdenken an Gewicht bei Aufgaben der Normung. Daneben treten Forderungen, die durch Normung nicht erfaßt werden, also z.B. nach ausführungsfreundlicher Konstruktion, wartungsfreundlicher Durchbildung und firmeninternen Qualitätssicherungssystemen. Zur Qualitätskontrolle wird die Entwicklung und Normung weiterer zerstörungsfreier Prüfverfahren erforderlich. In der Betontechnik nehmen Veränderungen bei Herstellung, Fördern und Verarbeiten sowie die Verwendung von Abstoffen und Nebenprodukten der Industrie Einfluß auf die Weiterentwicklung. Auswirkungen auf die Bemessung hat die Einführung der neuen probabilistischen Sicherheitstheorie. Änderungen und Weiterentwicklungen sind auch durch europäische Normenwerke und Überlegungen zu Aufbau und Systematik des Regelwerkes bedingt.