Einfluß des Kalksteins im Portlandkalksteinzement auf die Dauerhaftigkeit von Beton
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Siebel, Eberhard / Sprung, Siegbert
Fortsetzung von Beton 3/1991 – Kalkstein als Zumahlstoff für Zement wird seit längerer Zeit in Frankreich und inzwischen auch in der Bundesrepublik zur Herstellung von Portlandkalksteinzement verwendet. Portlandkalksteinzemente (PKZ) werden im allgemeinen durch gemeinsames Vermahlen von Portlandzementklinker und Kalkstein hergestellt. Nicht jeder Kalkstein kann jedoch hierfür eingesetzt werden. Im Zusammenhang mit der Erstellung der europäischen Zementnorm ENV 197 wurden im Forschungsinstitut in Düsseldorf umfangreiche Versuche durchgeführt, um die Eignung der Kalksteine zur Herstellung von Portlandkalksteinzementen und deren Anwendung im Beton zu überprüfen. Hierbei wurde besonders der Dauerhaftigkeit des Betons nachgegangen. – Durch Zumahlung eines Kalksteins entsteht ein Festigkeitsverlust, der durch Feinermahlen der Klinkerkomponente des PKZ ausgeglichen werden kann. Das Carbonatisierungsverhalten des PKZ entspricht dem des PZ, wenn die Zemente in etwa die gleiche Normdruckfestigkeit haben. Einen erheblichen Einfluß hat die Kalksteinart auf den Frostwiderstand des mit PKZ hergestellten Betons. Sowohl tonige als auch poröse Bestandteile im Kalkstein können den Frostwiderstand des Betons deutlich herabsetzen. An die für PKZ eingesetzten Kalksteine müssen daher besondere Anforderungen hinsichtlich des Calciumcarbonatgehaltes und der Art und Menge der tonigen Bestandteile gestellt werden. Weiterhin müssen die Kalksteine daraufhin überprüft werden, ob sie poröse Bestandteile enthalten. Zur Beurteilung des Kalksteins wurden drei Kennwerte festgelegt: der Calciumcarbonatgehalt, der Methylenblau-Wert und der Gehalt an organischen Bestandteilen.
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beton 4/1991 ab Seite 185
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beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
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