Ein Viadukt wie aus dem Baukasten
Brückenbau in Frankreich
NN
In Reih und Glied thronen 15 m lange Halbbögen aus Beton über Sandkuppen, die sich in ihr halbrundes Profil schmiegen. Wir befinden uns am südlichen Brückenpfeiler der Normandie-Brücke, genauer gesagt auf dem Vorfertigungsgelände für die Talbrücke über den Saint-Sauveur. Dieses 290 m lange Bauwerk verbindet die Schrägseil-Normandie-Brücke, deren zentrales Brückenfeld eine Spannweite von 856 m aufweist, mit der Autobahn A 13 und überbrückt zwei Landstraßen sowie die Eisenbahnlinie von Honfleur nach Pont-l'Eveque. – Der Entwurf des Architekten Marc Mimram fügt sich in das urbane Gesamtbild ein. Das Doppelbauwerk besteht aus zwei getrennten, 11,50 m breiten Brückentafeln - neun durchlaufenden 30 m-Feldern sowie zwei 10 m-Endfeldern - mit Aussparungen in der Mitte, um den Abdeckeffekt zu vermindern, sowie aus Gewölben, deren Beharrungsvermögen sich vom Auflager zum Scheitel hin ändert und von denen jedes ein ausgespartes Tympanon aufweist. Jede Brückentafel ruht auf vier parallel laufenden durchbrochenen Bögen aus hellem Beton, der dem Ganzen besondere Transparenz verleiht. Der Viadukt ist geometrisch sehr komplex gestaltet, denn die Pfeiler stehen nicht senkrecht zur Längs-achse und nicht parallel zueinander. –
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beton 3/2000 ab Seite 150
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beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
ab beton 5/2022: Concrete Content UG
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