Hochfrequente Radarmesstechnik zur Lokalisierung von Querspanngliedern in Brücken
Grundlagen, Möglichkeiten und Grenzen
Petersen, Lasse / Asprion, Ulrich
Für die Bauwerksdiagnostik steht heutzutage eine Vielzahl zerstörungsfreier Messmethoden zur Verfügung. Eine dieser Messmethode ist die Radarmesstechnik. Neben der Erkundung des Untergrunds als Aufgabe in der Geophysik und Geologie existiert eine Reihe von Anwendungsmöglichkeiten für die Radartechnologie auch bei der Bauwerksdiagnostik. Ein Vorteil dieser Messtechnik ist es, dass bei Reflektionsmessungen Sendeantenne und Empfänger auf der gleichen Seite angeordnet werden, sodass auch Bauteile, die nur einseitig zugänglich sind, diagnostiziert werden können. Der Beitrag beschreibt die Grundlagen der hochfrequenten Radarmesstechnik und geht auf die Möglichkeiten und Grenzen dieses Verfahrens ein. Als praktische Anwendung wird die Ortung von Querspanngliedern in einer Autobahnbrücke dargestellt. Bei diesem Bauwerk musste bedingt durch die Verbreiterung der Fahrbahn eine Entwässerung hergestellt werden, für die Bohrungen in der Fahrbahntafel erforderlich waren. Das Radarmessverfahren ermöglicht die Ortung schlaffer oder vorgespannter Bewehrung auch dann, wenn sie tiefer liegt als der Messbereich herkömmlicher Betondeckungsmessgeräte oder wenn mehrere Bewehrungslagen in unterschiedlichen Tiefen geortet werden müssen. So ist es beispielsweise bei der Instandsetzung einer Brücke möglich, die Querspannglieder zu orten, die unter mehrlagiger schlaffer Bewehrung liegt. Bohrungen können dann durch die Fahrbahnplatte ausgeführt werden, ohne die Spannglieder zu beschädigen. – High frequency radar measuring technique for locating transverse prestressing elements in bridges – basic principles, capabilities and limits – Nowadays there are a large number of non-destructive methods of measurement available for construction diagnostics. One of these methods of measurement is the radar measuring technique. In addition to the geophysical and geological investigation of the ground there are also a number of possible applications for radar technology in construction diagnostics. One advantage of this method of measurement is that with reflection measurements the sending aerial and the receiver can be positioned on the same side. This means that it is also possible to carry out the diagnosis on components that are only accessible on one side. The article describes the basic principles of the high-frequency radar measuring technique and expands on the capabilities and limits of this method. A description is given of the practical example of locating transverse prestressing elements in a motorway bridge. Due to the widening of the carriageway it was necessary to install a drainage system in this structure, which meant that holes had to be drilled in the deck slab. The radar measuring method makes it possible to locate untensioned or prestressed reinforcement, even when it is deeper than the measuring range of conventional units for measuring concrete cover or when it is necessary to locate several layers of reinforcement at different depths. When repairing a bridge it is possible, for example, to located the transverse prestressing elements that lie under multi-layered untensioned reinforcement. Drill holes can then be made through the deck slab without damaging the prestressing elements.
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beton 1.2/2007 ab Seite 16
Herausgeber des Artikels:
beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
ab beton 5/2022: Concrete Content UG
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