Beton mit hohem Widerstand gegen chemischen Angriff in Abwasserkanälen
Ein Beitrag zur Auswahl von Zementen
Rendchen, Karsten
Die überwiegende Schadenshäufigkeit in Abwasserkanälen ist zurückzuführen auf Verlege? und Anschlussfehler (80 %). Nur rd. 2 % sind materialbedingte Korrosionsschäden. Dennoch werden bei unterschiedlichen Rohrmaterialien (Beton ? Steinzeug ? Guss ? Kunststoff) Korrosionsschäden i.d.R. zur Bewertung einer grundsätzlichen Eignung herangezogen. Der bei Abwasserbauwerken aus Beton stärkste chemische Angriff ist der biogene Schwefelsäureangriff mit pH?Werten unter 3,5. Um den Einfluss verschiedener Zemente hinsichtlich ihres Widerstands gegen starken Säureangriff bzw. gegen biogenen Schwefelsäureangriff abzuschätzen, wurden Untersuchungen mit Portlandzement, Hochofenzement und Tonerdezement in Mörteln und Betonen gefahren. Die Untersuchungen an Mörtelprismen, die in einem Bioreaktor 90 Tage lang der Einwirkurig von Schwefelsäure bildenden Bakterien ausgesetzt worden waren, ergaben, dass alle Hochofenzemente einen wesentlich höheren Widerstand gegen biogenen Schwefelsäureangriff aufweisen als Portlandzement und einige Hochofenzemente einen vergleichbar hohen Widerstand wie Tonerdezement. Untersuchungen an Hochleistungsbetonen mit Hochofenzement, die in Anlehnung an die "Richtlinie für die Prüfung von Mörteln für den Einsatz im Sielbau" 150 Tage mit Schwefelsäure (pH1) beaufschlagt wurden, bestätigten die Ergebnisse der Mörteluntersuchungen. Sehr dichte Betone mit Hochofenzement haben einen höheren Säurewiderstand als entsprechende Betone mit CEM I?HS und der Säurewiderstand von Beton mit hüttensandreichem Hochofenzement ist besser als der von Beton mit hüttensandärmerem Zement. Autor: Dr.?Ing. Karsten Rendchen, BetonMarketing Nord, Hannoversche Str. 21, 31319 Sehnde (Höver)
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Beton‑Informationen 5/2001 ab Seite 14
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