Beton im Kläranlagenbau
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Rendchen, Karsten
Bauteile aus Beton, Stahl- und Spannbeton müssen in Abwasseranlagen vielseitigen Beanspruchungen aus Betrieb und Umwelt jahrzehntelang widerstehen. Als einziger Baustoff, der den vielfältigen Anforderungen im Bau- und Betriebszustand auf Dauer genügt, kommt heute beim Bau von Abwasserbehandlungsanlagen nur noch Beton zum Einsatz. Verlangt wird ein wasserundurchlässiger Beton mit hohem Widerstand gegen chemischen Angriff, etwa gegen Sulfatangriff, oder bei Wandkronen mit hohem Frost- und Tausalzwiderstand bei Winterbetrieb. Der Behälterbau wie auch die großen Betonmassen der Becken erfordern Zemente mit niedriger Hydratationswärme und Betone mit möglichst geringem Schwindmaß. In hohem Maße haben sich dafür Hochofenzemente bewährt. In dem Beitrag werden ausführliche Hinweise zur Herstellung von Beton für Kläranlagen gegeben. Derartige Betone mit Hochofenzement mit geeigneten Zuschlägen, sachgerecht zusammengesetzt und eingebaut und sorgfältig nachbehandelt, erfüllen nicht nur alle Anforderungen der einschlägigen Vorschriften, sondern bieten gleichzeitig eine hohe Sicherheit hinsichtlich der Wasserundurchlässigkeit, einer geringen Temperaturentwicklung, eines hohen Widerstands gegen die unterschiedlichen bei der Abwasserbehandlung auftretenden chemischen Angriffe und auch hinsichtlich Frost- oder Frost- und Tausalz-Beanspruchung. Sie widerstehen damit allen Beanspruchungen in Abwasserbeseitigungsanlagen. Die Praxis hat gezeigt, daß derartige Bauwerke wirtschaftlich herzustellen sind und auch nach jahrelanger Nutzung keinen wesentlichen Unterhaltungsaufwand an ihren Betonteilen erfordern. Dies wird anhand zahlreicher Beispiele ausgeführter Kläranlagen unter Angabe der jeweiligen Mischungszusammensetzung belegt.
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Beton‑Informationen 4/1996 ab Seite 57
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Beton‑Informationen
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