Über den Widerstand von Beton gegen die mechanische Einwirkung von Wasser hoher Geschwindigkeit
Walz, Kurt / Wischers, Gerd
Zweckmäßig zusammengesetzter Beton ist gegenüber schwach fließendem oder stehendem Wasser beständig, wenn es keine chemisch angreifenden oder mitgeführte feste Stoffe enthält. Jedoch kann Beton von rasch strömendem Wasser, das keine Feststoffe enthält, unter besonderen Verhältnissen abgetragen werden. Als Ursache hierfür kommt im wesentlichen Kavitation in Betracht. Das Auftreten einer Erosion durch Kavitation kann vor allem durch eine günstige geometrische Ausbildung der die Wasserströmung umschließenden Bauteile und Flächen hintan gehalten werden. Durch eine auf den Mechanismus der Kavitation abgestimmte Betonzusammensetzung kann der Widerstand von Beton wesentlich über den des üblichen Betons hinaus erhöht, wenn auch nicht voll gesichert werden. Förderlich sind hohe Festigkeit und Dichte, insbesondere auch an der Betonoberfläche, hohe Zähigkeit und gute Haftung der Zuschläge sowie homogenes Gefüge mit möglichst geringen Strukturunterschieden. Bei Versuchen über die Wirkung eines dünnen Wasserstrahls, der mit ungewöhnlich hoher Geschwindigkeit (> 100 m/s) auf eine Betonfläche auftraf, wurde bei kurzer Dauer in hochwertigem Beton nur eine wenige Millimeter tiefe Höhlung erzeugt. Auch gegenüber einer solchen Beanspruchung, bei der vermutlich Kavitation oder ähnliche Druck- und Stoßwellen auftreten, wird sich ein gegen Kavitation widerstandsfähiger Beton günstig verhalten.
Beitrag herunterladen

Ein Login ist zur Zeit leider nicht möglich.

oder alternativ ohne Konto:

Beitrag kaufen (€24,-)
beton 9/1969 ab Seite 403
Herausgeber des Artikels:
beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
ab beton 5/2022: Concrete Content UG
Wuppertal / Schermbeck
Tel: +49 (0) 2 02 7 69 92 69
Fax: +49 (0) 2 02 7 69 92 70