Die Beständigkeit von Beton gegenüber kalklösender Kohlensäure
Locher, Friedrich Wilhelm / Sprung, Siegbert
Nach DIN 4030 gilt Wasser mit einem Gehalt an kalklösender Kohlensäure von über 60 mg CO2/l als „sehr stark betonangreifend". Beton muss dann nach DIN 1045 vor dem unmittelbaren Zutritt dieses Wassers geschützt werden. Da die Grenzwerte zur Beurteilung der angreifenden Wirkung aufgrund älterer Erfahrungen und Untersuchungen festgelegt wurden und daher möglicherweise unangemessen weit auf der sicheren Seite liegen, wurden Versuche durchgeführt, bei denen Prismen aus Zementmörtel mit verschiedener Zusammensetzung in Wasser mit mehr als 100 mg kalklösender Kohlensäure je Liter lagerten. Nach einer Lagerungsdauer von 11 Jahren ergab sich, dass bei dichtem Mörtel mit Quarzgestein als Zuschlag nur die oberflächennahen Bereiche bis etwa 2,5 mm Dicke ausgelaugt und abgetragen wurden. Maßgebend für den Widerstand war in erster Linie die Dichtigkeit; der Einfluss der Zementart hatte eine geringere Bedeutung. Mörtel mit Kalkstein als Zuschlag wurde wesentlich stärker angegriffen. Als Folgerung ergab sich, dass dichter Beton ohne zusätzlichen Schutz dem Angriff von Wässern mit Gehalten an kalklösender Kohlensäure auch von über 60 bis etwa 100 mg CO2/l in ausreichendem Maß widerstehen kann.
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beton 7/1975 ab Seite 241
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beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
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