ReActiv – Industrielle Aktivierung von Bauxitrückständen für die Herstellung nachhaltiger Zemente
Nutzbarmachung des Abfallstroms der Primäraluminiumherstellung
Wenzel, Michael / Matschei, Thomas
Vortrag auf dem 58. Aachener Baustofftag "Nachhaltige Baustoffe für eine digitale Zukunft"
Das Forschungsprojekt ReActiv beschäftigt sich mit der Nutzbarmachung des Abfallstroms der Primäraluminiumherstellung. Der dabei anfallende Bauxitrückstand soll durch unterschiedliche Aufbereitungsprozesse in reaktive Klinkerersatzstoffe umgewandelt werden. Das in diesem Artikel kurz vorgestellte Forschungsprojekt wird von Großunternehmen der Aluminium- und Zementindustrie, akademischen Forschungseinrichtungen und Kleinunternehmen bearbeitet. Es fokussiert einen ganzheitlichen Ansatz, der wissenschaftliche Grundlagenforschung bis hin zur Realisierung von kommerziellen Produkten umfasst. Das Projekt wird im Rahmen des Horizon 2020 Programms (H2020/2014-2020) der EU durch das Grant Agreement Nr. 958208 finanziert. In den bisherigen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass eine thermische oder chemische Aktivierung dieses homogenen Rohstoffs nötig ist, um ausreichende Reaktivitäten für Zusatzmengen jenseits der 20 M.-% zu erreichen. Bislang fehlt es an grundlegendem Verständnis der Hydratationsreaktionen solcher eisenreichen Stoffe in Portlandkompositzementsystemen, Machbarkeitsstudien im industriellen Maßstab und repräsentativen Dauerhaftigkeitsuntersuchungen. Das Forschungsprojekt ReActiv adressiert diese Themen als Forschungsschwerpunkte, um eine Grundlage für den Normungsprozess von bauxitrückstandhaltigen Bindemitteln zu schaffen.
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beton 6/2022 ab Seite 204
Herausgeber des Artikels:
beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
ab beton 5/2022: Concrete Content UG
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