Technologie der alkalisch-aktivierten Betone – ein Überblick
Zusammensetzung, Eigenschaften, Potenziale und Herausforderungen
Rossi, Laura / Lamparter, Sarah / Shepherd, David Alós / Dehn, Frank
Auf dem Weg zur Kohlenstoffneutralität können alkalisch-aktivierte Bindemittel und daraus hergestellte Betone – die so genannten alkalisch-aktivierten Betone (AAB) – eine der möglichen Losungen zur Verringerung der CO2-Emissionen und Energieverbräuche sein, die mit der Zement- und Betonherstellung verbunden sind. Diese Portlandzementklinker-freien Bindemittel können aus einer Vielzahl von alumino-silikatreichen, industriellen Nebenprodukten hergestellt werden, was zu einer äußerst variablen Klasse von Baustoffen mit unterschiedlicher Verfügbarkeit, Reaktivität und Leistungsfähigkeit führt. Alkalisch-aktivierte Bindemittel und AAB sind somit vielseitig und lokal adaptierbar, was eine angepasste Zusammensetzung ermöglicht, die den Anforderungen der jeweiligen baulichen Verwendung gerecht wird. Trotz des Potenzials und mehrerer positiver Praxisbeispiele wird die Verwendung von AAB vor allem durch das Fehlen von technischen Produktspezifikationen und geeigneter Bemessungsvorschriften erschwert. Die Variabilität der chemischen Zusammensetzung ihrer Bestandteile und die sich daraus ergebende Vielfalt sowie die begrenzte Anzahl von Langzeitdaten stellen die größten Herausforderungen für die Standardisierung von alkalischaktivierten Bindemitteln und AAB dar.
Alkali-activated concrete technology – an overview
In the run to carbon neutrality, alkali-activated concretes (AACs) represent one of the potential solutions to reduce CO2 emission and energy consumption intrinsically linked to cement and concrete manufacturing. These cement-free binders can be generated from a wide range of aluminosilicate-rich industrial by-products, resulting in an extremely variable class of materials with varying reactivity, availability and short- and long-term performance. Alkali-activated binders are, therefore, versatile and locally adaptable, enabling fitfor- purpose mix design formulations to meet the requirements of the end structural application. Despite its potential and the several positive examples of its practical application in Eastern Europe, China and Australia, the use of AACs in Europe, and particularly in Germany, is hindered mainly by the lack of European standards and targeted design codes. The variability of the chemical composition of its constituents and the resulting variety of possible mix design formulations, as well as the limited amount of durability data of realscale applications, represent the main challenges for the uptake of alkali-activated concrete.
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beton 12/2024 ab Seite 484
Herausgeber des Artikels:
beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
ab beton 5/2022: Concrete Content UG
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