Im Jahre 1959 wurde das „Vorläufige Merkblatt für Deckwerk- Steine aus Beton für den Uferschutz" vom Arbeitskreis „Uferbefestigungen" des Vereins Deutscher Zementwerke erarbeitet. Es fand schnell Verwendung bei der Vergabe und Ausführung von Uferdeckwerken und wird seitdem häufig Ausschreibungen zugrunde gelegt. Deckwerk-Steine, die den Anforderungen des Merkblattes entsprachen, haben sich inzwischen bewährt. Nachdem das „Vorläufige Merkblatt" nahezu 8 Jahre in der Praxis angewendet wurde, konnte es überarbeitet werden, um die inzwischen gewonnenen neueren Erkenntnisse und Erfahrungen zu berücksichtigen. Die neue Fassung des Merkblattes gliedert sich in die Abschnitte 1. Begriffe, 2. Anforderungen, 3. Herstellung, 4. Betonwerk, 5. Prüfung und 6. Gütesicherung. Gegenüber der alten Fassung wurde die Gliederung gestrafft und zweckmäßiger gefaßt. In Abschnitt 2 wurden neu Deckwerk-Steine mit Vertikalverbund erwähnt. Diese Steine werden in jüngster Zeit immer häufiger eingesetzt. Sie haben sich besonders an der deutschen Nordseeküste gut bewährt. Bei ihrer Verwendung können im allgemeinen die Flächengewichte verringert werden. In den Abschnitten 5 und 6 wird erweitert die Prüfung und die Gütesicherung der Deckwerk-Steine behandelt. Die verschiedenen Prüfverfahren werden beschrieben und im einzelnen für die Ausgangsstoffe, den Frischbeton und den erhärteten Beton aufgeführt. Bei den Prüfungen wird unterschieden, ob sie der Eigen- oder Fremdüberwachung dienen. Die Eigenüberwachung erstreckt sich auf die Ausgangsstoffe, den Frischbeton, die Abmessungen der Steine, die Druckfestigkeit und die Wasseraufnahme. Für die Fremdüberwachung, z. B. durch eine Güteschutzgemeinschaft, gelten die „Richtlinien für die Güteüberwachung von Fertigteilen aus Beton und Stahlbeton (einschließlich Spannbeton)", Ausgabe September 1964. Die bei der Eigen- und Fremdüberwachung nach Art und Umfang festgelegten Prüfungen machen Abnahmeprüfungen durch den Abnehmer nur noch in berechtigten Zweifelsfällen erforderlich.