Bestimmung der Reaktivität von puzzolanischen und latent-hydraulischen Stoffen
Auswahl geeigneter Verfahren
Vollpracht, Anya
In den vergangenen Jahren hat der Anteil puzzolanischer und latent-hydraulischer Hauptbestandteile bei der Herstellung von Zement und Beton weiter zugenommen. Dabei kommen Stoffe wie Flugasche, Silikastaub, Hüttensandmehl und natürliche Puzzolane zum Einsatz. Die Reaktivität und damit der Festigkeitsbeitrag dieser Stoffe im Beton variiert, zum Teil auch innerhalb dieser Stoffgruppen sehr stark. Weltweit existiert eine Vielzahl von Verfahren, mit der die Reaktivität von Zusatzstoffen bestimmt werden kann. Das RILEM TC 267-TRM („Tests for reactivity of supplementary cementitious materials”) untersucht seit 2015 verschiedene Verfahren auf ihre Eignung als Schnellprüfverfahren, um innerhalb kurzer Zeit den zu erwartenden Festigkeitsbeitrag von Zusatzmitteln abzuschätzen. Dieser Beitrag befasst sich mit einer Auswahl von Verfahren, die im Rahmen des Komitees evaluiert werden. Die dargestellten Versuchsergebnisse zur Abschätzung der Reaktivität von puzzolanischen und latent-hydraulischen Zusatzstoffen zeigen, dass es möglich ist, innerhalb kurzer Zeit den zu erwartenden Festigkeitsbeitrag der Zusatzstoffe mit dem vorgestellten Modellsystem abzuschätzen. Dabei eignen sich insbesondere die Bestimmung der freiwerdenden Wärmemenge in einem Kalorimeter und die Ermittlung der Menge des gebundenen Wassers. Um die Festigkeitsentwicklung über einen Zeitraum von mehr als 28 Tagen vorherzusagen sind möglicherweise Reaktionszeiten von mehr als sieben Tagen im Modellsystem erforderlich. Hier sind weitere Untersuchungen notwendig.
Determining the reactivity of pozzolanic and latent-hydraulic materials
The proportion of pozzolanic and latent-hydraulic main constituents used in the production of cement and concrete has increased further in recent years. Materials such as fly ash, silica fume, granulated blastfurnace slag meal and natural pozzolans are used. The reactivity, and therefore the strength contribution, of these materials in concrete vary, sometimes very sharply, even within these material groups. Worldwide, there are a large number of methods with which the reactivity of additions can be determined. Since 2015 the RILEM TC 267-TRM (“Tests for reactivity of supplementary cementitious materials”) has examined various methods for their suitability as rapid test methods for rapid estimation of the expected strength contribution of additions. This article deals with a selection of the methods that are being evaluated by the committee. The test results for estimating the reactivity of pozzolanic and latent-hydraulic additions show that the expected strength contribution of the additions can be estimated rapidly with the model system described. Determination of the quantity of heat released in a calorimeter and of the quantity of combined water is proving particularly suitable. Reaction times of more than seven days may be needed in the model system to predict the strength development over a period of more than 28 days. Further investigations are needed here.
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beton 10/2017 ab Seite 376
Herausgeber des Artikels:
beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
ab beton 5/2022: Concrete Content UG
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