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Transformationen
Das Ende der Modernen Architektur?
Drexler, Arthur
Während der letzten beiden Jahrzehnte hat sich unsere Art, Bauwerke zu sehen und über sie zu sprechen, stärker geändert als die architektonische Praxis. Dem Wechsel liegt das weit, doch keineswegs weltweit verbreitete Gefühl zugrunde, daß die moderne Bewegung in der Architektur, wie sie von ihren Pionieren verstanden wurde, nun vorüber sei. Dieser Wandel in der Auffassung zeugt eher von einer Hoffnung (oder Besorgnis) als von einer Tatsache und er lenkt den Blick auf die Natur der Moderne. Es ist unwahrscheinlich, daß jemand eine Definition für "Moderne Architektur" anzubieten hätte, von der es keine Ausnahme gäbe. Doch zu Beginn der modernen Bewegung wurde als besonders wichtig eine Verpflichtung herausgestellt: Moderne Architektur wollte es, der Ingenieurtechnik gleich, nur mit der Wahrhaftigkeit von Konstruktion und Funktion zu tun haben. Alle architektonischen Spielerein sollten bei der ehrlichen Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen ausgemerzt werden. Architektonische Fiktionen und die Effekte überflüssiger Formen, mit denen die historischen Stile die Bedürfnisse zu überspielen suchten, wurden als unwürdig abgelehnt. Dies zumindest umschreibt ein wesentliches Merkmal des schließlich so genannten Internationalen Stils, von dem Expressionismus in seinen verschiedenen nationalen Ausprägungen die bedeutendste Ausnahme bildete - zeitweilig als Verlierer im Streit der Meinungen.
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beton 9/1984 ab Seite 355
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