Der 98 km lange Abschnitt der Main-Donau-Verbindung zwischen der Schleuse Eibach bei Nürnberg und der Donau bei Kehlheim ist sowohl technisch als auch finanziell die umfangreichste Bauaufgabe der 1921 gegründeten Rhein-Main-Donau AG. Die nach umfangreichen Vorentwürfen gewählte Trasse besteht aus 64 km Kanalstrecke zwischen den Schleusen Eibach und der Altmühl-Abzweigung unterhalb der Schleuse Dietfurt und ihrer Mündung östlich von Kehlheim in die Donau. Neun Schleusen überwinden das fränkische Jura mit einem Höhenunterschied von 161,3 m ( erst 90 m nach oben und dann rund 70 m nach unten). Sie sind generell 12 m breit, ihre Nutzlänge beträgt 190 m, so daß zwei Gütermotorschiffe von je 90 m Länge und 1500 t Tragfähigkeit oder ein zweigliedriger Schubverband von 185 m Länge und über 3 300 t Tragfähigkeit geschleust werden können. Die Schachtschleusen mit Hubhöhen zwischen 17,0 und 24,7 m in der Kanalstrecke erhalten je drei seitliche terassenförmig angeordnete Sparbecken, was den Wasserbedarf der Schleusenkammer um rund 60 % vermindert.