Im Spannbetonbau ist die Zeit nicht stehen geblieben. Immer wieder überraschen Ingenieure mit Technologien und neuen Entwicklungen, die dazu beitragen, das Bauen mit Beton einfacher und wirtschaftlicher zu gestalten. Auch muß dabei heute ein Höchstmaß an Dauerhaftigkeit gewährleistet werden - bei ständig steigender Umweltbelastung oft kein leichtes Unterfangen. Die Kenntnis über Spannstahl und Werkstoffverhalten in der Konstruktion inspirierte experimentierfreudige Ingenieure, die Vorspanntechnik um eine neue Technologie zu erweitern. Eine gezielte Forschung führte zur Entwicklung von Verbundstäben aus Glasfasern und ungesättigten Polyester-Harzen. Prof. Rehm wies die grundsätzliche Eignung kunstharzgebundener Glasfaserstäbe als Vorspannbewehrung nach. Der Beitrag behandelt Aspekte einer kooperativen Forschungsförderung, die Entwicklung von Spanngliedern aus Glasfasermaterial sowie eine Premiere beim Bau einer zweispurigen Straßenbrücke in Düsseldorf. Günstige Materialeigenschaften und die Möglichkeit "intelligenter" Spannglieder (d.h. solche, über die das Kräftespiel im fertigen Bauwerk kontrolliert werden kann) zeichnen diese neue Technik aus.