Polymermodifizierter selbstverdichtender Beton (PSCC)
Eine Herausforderung, die weitreichende Chancen bietet
Bode, Kay A. / Dimmig-Osburg, Andrea
Am F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde der Bauhaus-Universität Weimar wurden verschiedene polymermodifizierte selbstverdichtende Betone (PSCC) entwickelt und untersucht. Die entwickelten PSCC sind für vielfältige, i. d. R. jedoch spezielle Problemstellungen einsetzbar. Vorteile wie verbesserte Sedimentationsstabilität, gute Fließeigenschaften, hohe Dauerhaftigkeit, guter Haftverbund, hohe Biegezugfestigkeit und niedriger E-Modul sind wesentlich auf die Polymermodifikation zurückzuführen. Dadurch werden diese Betone zu idealen Werkstoffen in der Betoninstandsetzung und auch in andern Bereichen, wie z.B. dem Maschinenbau. Der im Vergleich zu normalen Betonen bzw. unmodifizierten SCC deutlich höhere Preis für PSCC spielt für die meisten Spezialanwendungen eine untergeordnete Rolle, da es sich häufig um Kleinmengen handelt oder aber Alternativen unter Berücksichtigung aller Parameter, wie z.B. Betonieraufwand, Mischtechnologie und Lebensdauer, deutlich kostenintensiver sind. Die in den Beitrag vorgestellten Anwendungen in der Betoninstandsetzung zeigen – speziell unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten –, dass PSCC geeignet und nachweislich auf Baustellen praktikabel und anwendbar sind. Die einfache Handhabung und relative Robustheit der Betonzusammensetzungen, die durch die Möglichkeit zum Vormischen der Trockenausgangsstoffe noch verbessert werden können, erhöhen den Erfolg einer Instandsetzungsmaßnahme bei der Anwendung für dünne, hauptsächlich vertikale Schichten oder in engen Schalungen. Mit den ersten Modelluntersuchungen und dem Forschungsprojekt für PSCC für den Maschinenbau ist der Weg für den Einzug in weitere industrielle Anwendungsgebiete geebnet. Das Potenzial für angepasste PSCC-Zusammensetzungen mit maßgeschneiderten Eigenschaften ist vorhanden und muss genutzt werden.
Polymer-modified self-compacting concrete (PSCC)
Various polymer-modified self-compacting concretes (PSCCs) have been developed and investigated at the F. A. Finger Institute for Construction Materials Science at the Bauhaus University in Weimar. The PSCCs that were developed can be used to deal with varied, but as a rule specialized, problems. Their advantages, such as improved sedimentation stability, good flow properties, high durability, good adhesion, high bending tensile strength and low modulus of elasticity, can be attributed essentially to the polymer modification. This makes these concretes ideal materials for repairing concrete and also in other areas, such as mechanical engineering. The significantly higher price of PSCC compared with normal concretes and unmodified SCCs is relatively unimportant for the majority of special applications because these often involve small quantities or else the alternatives are significantly more expensive when all the parameters, such as cost of concreting, mixing technology and service life, are taken into account. The applications for repairing concrete described in the article show that PSCCs are suitable and clearly practicable for use on building sites ¬– especially from the point of view of monument conservation. The ease of handling and the relative robustness of the concrete compositions, which can be further improved by pre-mixing the dry starting materials, increase the success of a repair procedure when used for thin, usually vertical, layers or in narrow formwork. The initial model investigations and the research project for PSCCs for mechanical engineering are paving the way for other areas of industrial application. The potential for adapted PSCC compositions with tailor-made properties already exists and must be used.
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beton 6/2012 ab Seite 216
Herausgeber des Artikels:
beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
ab beton 5/2022: Concrete Content UG
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