Neue Erkenntnisse zur Verringerung von Dunkelverfärbungen an Sichtbetonoberflächen
Einflussgrößen und baupraktische Empfehlungen
Strehlein, Doris / Lowke, Dirk / Pathe, Eva / Gehlen, Christoph / Schießl, Peter
Der Fokus des Beitrags ist auf das Phänomen der Dunkelverfärbungen in Sichtbetonoberflächen gerichtet, die insbesondere bei Verwendung nicht saugender Schalhäute und verstärkt bei der Herstellung von Sichtbetonoberflächen in den Wintermonaten auftreten. Im Rahmen von Forschungsarbeiten am Centrum Baustoffe und Materialprüfung (cbm) der TU München wurden die Dunkelverfärbungen charakterisiert und betontechnologische sowie ausführungstechnische Einflussgrößen auf die Verfärbungen herausgearbeitet. Auf Grundlage dieser wissenschaftlich gewonnenen Erkenntnisse werden abschließend baupraktische Empfehlungen zur Verminderung der Dunkelverfärbungen formuliert. Die im Folgenden genannten betontechnologischen Maßnahmen zur Verminderung fleckiger Dunkelverfärbungen in Sichtbetonoberflächen unter ungünstigen klimatischen Bedingungen beeinflussen den Bauablauf deutlich geringer als die genannten ausführungstechnischen Maßnahmen und können aus diesem Grund unter Umständen einen deutlichen ökonomischen Vorteil bieten: (***) Verwendung eines Zements mit einem hohen Gehalt an leicht löslichen Alkalien (Hinweis: bei Verwendung alkaliempfindlicher Gesteinskörnung ist die Problematik der Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) zu berücksichtigen!), (**) Verwendung eines Zements mit einem hohen Wasserhaltevermögen (hohe Mahlfeinheit), (*) Verwendung niedriger w/z-Werte, (*) Verwendung von Portlandkalksteinzement. Unter den gewählten Versuchsbedingungen gibt die Anzahl der (Sterne) die Effizienz der jeweiligen Maßnahme im Hinblick auf den zu erwartenden Erfolg bei der Verringerung von fleckigen Dunkelverfärbungen in Sichtbetonoberflächen an. Es ist davon auszugehen, dass eine Kombination mehrerer Maßnahmen in der Baupraxis den optischen Erfolg der jeweiligen Einzelmaßnahmen übertrifft.
New findings for reducing dark discolorations on fair-face concrete surfaces
This article focuses on the phenomena of dark discolorations on fair-face concrete surfaces that occur particularly with the use of non-absorptive formwork facing materials and to a greater extent during the production of fair-face concrete surfaces during winter. The dark discolorations were characterized during research work in the Centre for Building Materials and Materials Testing (cbm) at Munich Technical University that worked out which concrete technology and implementation factors affect the discoloration. Practical building recommendations for reducing the dark discolorations were then formulated on the basis of these scientific findings. The concrete technology measures described below for reducing mottled dark discolorations on fair-faced concrete surfaces under unfavourable climatic conditions have significantly less effect on the construction process than the implementation measures described and for this reason can offer significant economic advantages under some circumstances: (***) use of cement with a high content of readily soluble alkalis (note: the problem of the alkali-silica reaction (ASR) must be borne in mind when using alkali-sensitive aggregates!), (**) use of cement with a high water retention capacity (high level of fineness), (*) use of low water/cement ratios, (*) use of Portland limestone cement. The number of stars shows the efficiency of the particular measure under the chosen test conditions with respect to the anticipated success in reducing mottled dark discolorations on fair-face concrete surfaces. It can be assumed that a combination of several measures in the actual construction work will outperform the visual success of the respective individual measures.
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beton 5/2013 ab Seite 176
Herausgeber des Artikels:
beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
ab beton 5/2022: Concrete Content UG
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