Baustoff- und Beton-Recycling
Neuer Markt mit großen Chancen
Kästel, Dirk
Anfang der 80er Jahre begann eine Renaissance dessen, was in den ersten Nachkriegsjahren aus einer Notlage geboren wurde: die Wiederverwertung von Bauabfällen. Heute liegt der Inlandsbedarf an Produkten der Steine-und-Erden-Industrie jährlich bei mindestens 500 Mill. t allein in den alten Bundesländern. Davon gehen 200 Mill. t als Zuschlag in die Betonherstellung. Doch Recycling ist wie in allen anderen Wirtschaftsbereichen keine leichte Aufgabe: 1989 fielen nach Schätzung des Statistischen Bundesamtes in der Bauwirtschaft 220 Mill. t Abfälle an. Davon waren 167 Mill. t Erdaushub, wovon 53 Mill. t (=32 %) recycelt wurden. Von den insgesamt 22 Mill. t Bauschutt konnten 3,7 Mill. t (= 16 %) recycelt werden. Von 20 Mill. t Straßenaufbruch wurden 11,2 Mill. t (= 55 %) recycelt. 10 Mill. t sind unrecycelte Baustellenabfälle. Diese Recyclingquoten werden bisher von etwa 200 Unternehmen erbracht, die in Deutschland 450 Anlagen betreiben. Ihre Jahresumsätze werden auf 2 Mrd. DM geschätzt, und das bei einer durchschnittlichen Wiederverwertungsquote von 31 %. Mit Ausnahme der Niederlande (12,6 Mill. t Gesamtabfälle, davon 8,6 Mill. t recycelt: Recyclingquote fast 70 %) hinken alle anderen EG-Staaten noch weit hinter den bundesdeutschen Aufbereitungsquoten her. Statistisches Basismaterial, um einen Überblick in der Zwölfergemeinschaft zu bekommen, wird gerade erst ermittelt.
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beton 3/1992 ab Seite 142
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beton
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