Sonderbetone / mit hoher Temperatur- und Korrosionsbeständigkeit
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Altner, Wolfgang / Ettel, Wolf-Peter
Zementbetone sind aufgrund ihrer ausgezeichneten bautechnischen Eigenschaften multipel einsatzbar. In besonderen Anwendungsfällen, z.B. bei der Errichtung von Bauwerken und baulichen Anlagen der chemischen Industrie, treten oftmals funktionell bedingte Beanspruchungen auf, denen der Normalbeton auf die Dauer nicht gewachsen ist. Zur Verbesserung der Betoneigenschaften haben sich Stoffzusätze, auch in Kombination, bewährt. So kann durch eine Schmelzimprägnierung (Innenversiegelung) die Dichtigkeit und Widerstandsfähigkeit von Zementbetonen wesentlich erhöht werden. Über die Schmelzimprägnierung mit Montanwachs wurde mehrfach berichtet [1 bis 4]. Das technologische Prinzip ist im Bild 1 dargestellt. Bei diesen mit Montanwachs schmelzimprägnierten Betonen treten Nachteile durch relativ große Festigkeitsrückgänge und Begrenzung der Einsatzmöglichkeiten bei Temperaturen > 60 Grad C auf. Diese Nachteile entfallen beim mit Epoxidharz schmelzimprägnierten Zementbeton. Gegenüber dem Normalbeton steht ein neuer zuverlässiger Verbundbaustoff mit höherer Dichtigkeit und Festigkeit zur Verfügung, der eine wesentlich bessere Beständigkeit gegen Korrosionsbelastungen bei gleichzeitig anstehenden hohen Temperaturen aufweist. So führten kurzzeitige Temperaturbelastungen bis zu 250 Grad C zu keiner Beeinträchtigung des Schutzsystems. Der verfahrenstechnische Aufwand und die Materialkosten sind gegenüber den bautechnischen Vorteilen vertretbar. Einsatzgebiete liegen in der chemischen Industrie, im – Säurebau, im Kraftwerks- und Schornsteinbau.
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beton 2/1986 ab Seite 56
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beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
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