Was derzeit unter dem Stichwort "Harmonisierung" in der Europäischen Kommission und bei der europäischen Normenorganisation CEN im Entstehen begriffen ist, sind in der Tat Berge von Regelungen. Viele davon sind öffentlich-rechtliche Ausführungsbestimmungen auf der Grundlage politisch entschiedener Harmonisierungs-Richtlinien. Weitere sind rein privatrechtlicher Natur und wachsen buchstäblich im Schatten der anderen mit. Dabei gestaltet sich die aktuelle Vereinheitlichungsarbeit an Bauprodukten per Mandat oder im Schatten der Mandate nicht zuletzt deshalb so schwierig, weil der politische Auftrag zur Harmonisierung mit der vielschichtigen Problematik einer sinnvollen Produktvereinheitlichung (Standardisierung) gekoppelt wird. Von den derzeit entstehenden Regelwerken kann nicht mehr sicher gesagt werde, ob sie sich tatsächlich eines Tages im grenzüberschreitenden Warenverkehr bezahlt machen, ob sie nicht bereits selbst neue Handelshemmnisse darstellen oder schaffen und ob sie nicht national oder europäisch lediglich neue Kosten verursachen, die in gar keinem Verhältnis mehr zu irgendeinem marktwirtschaftlichen Nutzen stehen. In jedem Fall wird das Verbraucherverhalten den Markt bestimmen. Dieser Beitrag ist als "Verbraucherinformation" für den Straßenbau gedacht.