Nicht nur bei repräsentativen Räumen wie z.B. Foyers haben große Fußbodenflächen eine prägende Wirkung auf die gesamte Raumgestaltung. Deshalb verlangen sie die besondere Aufmerksamkeit des Architekten. Viele Planer und Architekten entwickeln heute Fußbodenkonzepte, bei denen für die Herstellung fugenloser Böden „normale“ Zementestriche und Betonböden eingefärbt und gestaltet werden. Dazu bietet sich der Einsatz farbiger Gesteinkörnungen und Pigmente an. Außerdem ist es möglich, anstelle von Grauzement Weißzement einzusetzen, da dieser sich besonders gut für die Einfärbung sowie die Gestaltung von hellen und freundlich wirkenden Böden eignet. Damit die im Estrich bzw. Beton enthaltenen Gesteinskörnungen ihre farbliche Wirkung voll entfalten können, müssen die mit ihnen hergestellten Böden geschliffen oder feingeschliffen werden. Bei konstruktiver Zusammenarbeit von Planer, Ausführendem und Baustoffhersteller lassen sich so beeindruckende, raumprägende Wirkungen erzielen. Wolkenbildungen sind dabei charakteristisch für diese Estriche. Eine hohe Farbgleichmäßigkeit ist i.d.R. nur bei Terrazzo und weißen Flächen erzielbar. Es können Ausblühungen auftreten. Wichtig ist, dass die Fugeneinteilung als Teil der Gestaltung vom Planer festgelegt werden muss. Ein evtl. gewünschter Porenverschluss muss mit dem Ausführendem vereinbart werden. Es ist sinnvoll, zur Abstimmung immer ausreichend große Referenzflächen zu erstellen. Der Ausführende hat zu beachten, dass die Feldränder gut verdichtet und bearbeitet werden müssen. Ein Oberflächenschutz muss ebenso sein wie die Unterhaltsreinigung und die Pflege. Planer und Bauherr müssen darüber hinaus akzeptieren, dass Qualität Geld kostet und Fachleute erfordert.