Spezialzemente zur Herstellung von Hochleistungsbetonen
Hohe Dichtigkiet ohne Silikastaub
Deuse, Thomas / Parker, Frank / Strunge, Josef
Zur Herstellung von Hochleistungsbetonen sind Portlandzemente in Kombination mit Silikastaub als Zusatzstoff üblich. Ziel ist es dabei, mithilfe des sehr feinen Silikastaubs, dessen Primärkörnung im Bereich von 0,1 µm bis 0,3 µm liegt und der damit im Mittel etwa 100-mal feiner ist als Zement, eine möglichst hohe Packungsdichte zu erreichen. Hinzu kommt noch eine puzzolanische Wirkung des Silikastaubs. Ein anderer Weg, eine hohe Dichtigkeit ohne Einsatz von Silikastaub zu erzielen, liegt in die Verwendung äußerst feiner Zemente. – Die Dyckerhoff AG stellt seit über 15 Jahren Feinstbindemittel nach dem patentierten Verfahren Mikrodur® her. Dabei werden spezielle Portlandzementklinker und ausgewählte Hüttensande separat gesichtet und anschließend in Pulvermischern nach vorgegebenen Rezepturen zu einem Feinstbindemittel mit Korngrößen zwischen 6 µm und l6 µm aufbereitet. Diese Feinstbindemittel wurden bisher im Wesentlichen für Injektionen in der Geotechnik und in der Bauwerksinstandsetzung sowie als Additiv in der Bauchemie verwendet, seit einigen Jahren aber auch zur Herstellung von Spezialzementen für Hochleistungsbetone. – Durch die Kombination von hochwertigen Normzementen und Mikrodur® wird eine Zwickelfüllung im Feinstbereich nur mit Zementbestandteilen erzielt. Die hydraulische Reaktion läuft dabei zeitgleich mit der des Basiszements ab und bildet eine sehr gleichmäßige dichte Zementmatrix. Zielrichtung der Aussteuerung sind hohe Früh- oder Endfestigkeit sowie hoher Widerstand gegen angreifende Medien.
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beton 10/2008 ab Seite 446
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beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
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