Alkali-Reaktion mit Zuschlägen aus dem südlichen Bereich der neuen Bundesländer
Untersuchungen an Laborbetonen
Siebel, Eberhard / Reschke, Thorsten
Fortsetzung aus Heft 12/96 – Im südlichen Bereich der neuen Bundesländer sind Schäden an Betonbauwerken aufgetreten, an denen eine schädigende Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) beteiligt war. Bei der AKR reagieren die Alkalien der Porenlösung des Betons mit der reaktiven Kieselsäure in einigen Zuschlägen unter Bildung von Alkalikieselsäuregel, das bei Feuchtezufuhr quellen und zu einem Treiben des Betons führen kann. Mit Betonversuchen im Labor ist es möglich, die Alkaliempfindlichkeit der Zuschläge abzuschätzen. Mit verschiedenen Zuschlägen aus dem südlichen Bereich der neuen Bundesländer wurden im Labor Betonprobekörper hergestellt und unter reaktionsbeschleunigenden Bedingungen in einer 40 Grad C-Nebelkammer, außerdem in einer 20 Grad C-Nebelkammer und unter normalen Witterungsbedingungen gelagert. Eine erhöhte Alkaliempfindlichkeit wurde für präkambrische Grauwacken und in wesentlich geringerem Maße für einen Kies, der Kieselschiefer enthält, festgestellt. Eine schädigende Reaktion konnte bei diesen Zuschlägen im Gegensatz zu Beton mit Opalsandstein und Flint erst zu einem späteren Zeitpunkt beobachtet werden. Aus der Untersuchung werden Empfehlungen für die Herstellung des Betons in der Praxis abgeleitet, die in die Überarbeitung der Richtlinie "Alkalireaktion im Beton" des DAfStb einfließen können.
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beton 1/1997 ab Seite 26
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beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
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