Die Wirkung von Ammonium auf Beton
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Rechenberg, Wolfram / Sylla, Heinz-Martin
Nach DIN 4030 gilt Wasser mit einem Gehalt an Ammonium von mehr als 60 mg NH + 4/l als "sehr stark betonangreifend". Gemäß DIN 1045 ist Beton vor dem unmittelbaren Zutritt eines solchen Wassers zu schützen. Die Grenzwerte zur Beurteilung der angreifenden Wirkung wurden aufgrund von älteren Erkenntnissen festgelegt, die möglicherweise unangemessen weit auf der sicheren Seite liegen. Daher wurden Versuche durchgeführt, bei denen Betonprismen unterschiedlicher Zusammensetzung in Wasser mit 100 mg NH + 4/l gelagert wurden. Geprüft wurde der Einfluß des Zementgehalts, der Zementart, des Wasserzementwerts und der Art des Zuschlags auf den chemischen Widerstand des Betons. – Nach einer Einwirkungsdauer von 9 Jahren zeigten dichte zementreiche Betone nur einen Abtrag von höchstens 0,3 mm. Der Einfluß des Wasserzementwerts und der Zementart war dementsprechend sehr gering. Betone mit Kalkstein als Zuschlag verhielten sich graduell etwas günstiger als solche mit quarzitischem Zuschlag. Aus diesen Versuchsergebnissen ist zu folgern, daß ein Wasser mit einem Ammoniumgehalt bis zu 100 mg NH + 4/l lediglich als "schwach betonangreifend" zu beurteilen ist.
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beton 1/1993 ab Seite 26
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beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
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