Die A12 - E 30 - überquert bei Frankfurt die Oder. Obwohl bereits 1953 als Stahlbetonbogenbrücke mit zwei getrennten Richtungsfahrbahnen geplant, wurde nur die südliche Brücke fertiggestellt. Der Bau der nördlichen Brücke wurde nach der Senkkasten-Gründung und Erstellung der Fundamententpfeiler eingestellt. Mit dem Neubau dieses nördlichen Brückenabschnitts wurde 1994 begonnen. Die Bogenkonstruktion der bestehenden Brücke wurde übernommen und in klassischer Bauweise mit Lehrgerüsten erstellt. Der Beitrag zeigt, wie sich die Bauweise in einem Zeitraum von 40 Jahren verändert hat. Er dokumentiert auch, daß trotz der heute zur Verfügung stehenden Berechnungsverfahren in bestimmten Bereichen erst durch in situ-Versuche noch offene Fragen abgeklärt werden können. So wurden die beim Betonieren der Bögen auftretenden Schalungsdrücke und Zugkräfte in den Schalungsankern zur Überprüfung der Rechenannahmen beim Betonieren des ersten Brückenbogens versuchstechnisch bestimmt. Die bestehende Südbrücke wurde bis auf die Stahlbetonbögen abgebrochen und auf der Grundlage einer geänderten statischen Konstuktion erneuert. Die alten Brückenbögen wurden ertüchtigt und konnten dadurch erhalten bleiben.