Die neue Zementnorm DIN EN 197-1 standardisiert eine große Bandbreite an möglichen Komponenten zur Herstellung von Zementen des Typs CEM II. In Deutschland haben sich davon im Wesentlichen die Verwendung von Hüttensand und von Kalksteinmehl als weitere Hauptbestandteile neben Portlandzementklinker durchgesetzt. Insbesondere Portlandhüttenzemente wurden in der Vergangenheit als Eisenportlandzement bereits zur Herstellung von Betonstraßendecken eingesetzt. Streckenabschnitte, die bereits Jahrzehnte unter Verkehr liegen, haben bis heute den vielfältigen Beanspruchungen ausreichend widerstanden. Die gewonnenen Erfahrungen sind jedoch nur in geringem Maße dokumentiert und weitergegeben worden. Mit der Erneuerung der Betonfahrbahndecke eines Autobahnabschnitts im Zuge der BAB 5 zwischen dem Autobahnkreuz Walldorf und der Anschlussstelle Bruchsal wurde ein neuer Streckenabschnitt mit Portlandhüttenzement CEM II/B?S 32,5 R betoniert. Mit der Dokumentation praktischer Erfahrung anhand dieses aktuellen Beispiels kann man an den ursprünglichen Kenntnisstand anknüpfen und ihn erweitern. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die Eigenschaften des Betons mit CEM II/B?S und seine Verarbeitung gleichwertig sind mit Betonen, bei denen Portlandzement CEM I verwendet wurde. Sowohl während der Fahrbahndeckenherstellung als auch während des bisherigen Betriebs der Strecke traten keine Probleme auf, die eine Verwendung von Portlandhüttenzement CEM II/B?S für den Betonfahrbahndeckenbau in Frage stellten. Autoren: Dr.?Ing. Ulf Guse und Prof. Dr.?Ing. Harald S. Müller, Institut für Massivbau und Baustofftechnologie an der Universität Karlsruhe, Postfach 69 80, 76128 Karlsruhe; Dipl.?Min. Uwe Kraeft und Dr.?Ing. Reiner Härdtl, HeidelbergCement Techriology Center GmbH, Oberklamweg 6, 69181 Leimen