Entwicklung und Tendenzen bei Baustoffen und Bauausführung im Schleusenbau
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Westendarp, Andreas
Schleusen im Verkehrswasserbau sind massige Bauwerke, an deren Baustoff Beton je nach Bauteillage unterschiedliche Anforderungen gestellt werden. Aufgrund der Abmessungen sind stets Betone mit einer möglichst geringen Hydratationswärmeentwicklung zu verwenden. Dort wo keine zusätzlichen besonderen Eigenschaften gefordert werden, z.B. an den Beton der Sohle, ist diese Eigenschaft problemlos einzustellen. Muss der Beton gleichzeitig auch einen hohen Frostwiderstand (z.B. Kammerwände) oder einen hohen Frost- und Tausalzwiderstand aufweisen - letzteres betrifft insbesondere nur die Betonrandzone -, kann es durch die Optimierung bestimmter Dauerhaftigkeitseigenschaften und der Minimierung der Hydratationswärmeentwicklung bei der konventionellen Bauweise - Ausbildung des gesamten Bauwerks mit dem gleichen Beton - zu Konflikten kommen. Beim Neubau der Schleuse Uelzen 11 wird daher mit der zonierten Bauweise ein anderer Weg beschnitten. Hier wird in bestimmten Bereichen eine Entkoppelung der Hydratationswärme und der Dauerhaftigkeitsproblematik angestrebt durch eine Auflösung in Randbeton und Kernbeton. Während der Kernbeton mit Hochofenzement CEM 111/A und einem großen Anteil Steinkohlenflugasche hergestellt wird, enthält der Randbeton im Wand- und Sohlenbereich Portlandhüttenzement CEM II/B-S. Der Beitrag erläutert die Ergebnisse der Eignungsprüfungen dieser Betone einschließlich der Temperaturentwicklungen und beschreibt die sehr aufwendigen Untersuchungen zur Frage der geeigneten Nachbehandlung des Randbetons, auf die bei diesem Bauwerk besondere Sorgfalt gelegt werden wird.
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Beton‑Informationen 1/2001 ab Seite 3
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Beton‑Informationen
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