Mit 108,8 m ist der im Juli 1998 fertig gestellte Victoria-Turm nach der Landesversicherungsanstaltmit 123 m derzeit das zweithöchste Verwaltungsgebäudein der Landeshauptstadt Düsseldorf. Das Besondere an diesem Bürogebäude ist neben den technischen Neuerungen, die den Primär-Energiebedarf des Büroturms auf nur noch 180 kWh/m 2 a minimieren, aus bautechnischer Sicht die Erstellung des Turmkerns und des außen liegenden Treppenhauses in Gleitschalungsbauweise unter Verwendung von Hochofenzementbeton. Dieser Beton musste bis 40 m Höhe aus statischen Gründen die Festigkeitsklasse B 55 aufweisen! Für die bauausführende ARGE bedeutete das Gleiten eines B 55 bei zum Teil hochsommerlichen Temperaturen den Einsatz eines dafür geeigneten Betons, der zum einen eine ausreichend lange Verarbeitbarkeitszeit besaß, gleichzeitig aber nur sehr geringe Konsistenzschwankungen aufwies. Dies bedingte die Einhaltung eines minutiös ausgearbeiteten Logistikplans. Das Konzept der ARGE ermöglichte es, auftretende Probleme rechtzeitig zu erkennen und zu lösen, wobei sich die Betontechnologie als maßgebender Faktor dafür erwies, Kosten und Bauzeit zu minimieren.